brain fog

Kennen Sie Brain Fog?

Kennen Sie das: Sie sind extrem müde, träge, vergesslich, unkonzentriert und sogar irgendwie durcheinander? Dann haben Sie vielleicht einen Brain Fog (deutsch: Gehirnnebel) erlebt. Brain Fog ist sehr real und weitverbreitet. Er geht mit den genannten Gefühlen einher und kann und einige Minuten oder sogar Jahre anhalten. Obwohl er an sich keine Krankheit ist, kann er ein Zeichen für ein zugrunde liegendes Problem sein.

Die gute Nachricht ist, Sie können etwas gegen den Brain Fog tun, um geistige Klarheit zu schaffen. 

Brain Fog: Definition

Brain Fog beschreibt allgemein einen Zustand der Vergesslichkeit, mangelnder Konzentration und Verwirrung. Er ist nicht selten und entsteht als Folge anderer Erkrankungen oder Zustände. Andere mögliche Symptome sind Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gedächtnisprobleme und mangelnde geistige Klarheit oder Orientierungslosigkeit. Wir vergessen anstehende Aufgaben, und ihre Erledigung dauert länger als gewöhnlich.

Brain Fog: Ursachen

Es kann viele Ursachen für Brain Fog geben. Einige der häufigsten sind Angstzustände, Schlafmangel, Stress und hormonelle Veränderungen.

Ängste stören generell unsere Fähigkeit, uns auf den gegenwärtigen Augenblick zu konzentrieren. Unser Arbeitsspeicher wird sozusagen von Angst belegt und verhindert, dass wir neue Informationen aufnehmen können, ohne den Überblick zu verlieren. Anders gesagt: kognitive Energie wird durch Angst dem Arbeitsgedächtnis entzogen. 

Ebenso leidet unser Gedächtnis, wenn wir geistig erschöpft sind oder bei Schlafmangel.

Während des Non-REM-Schlafes (ohne schnelle Augenbewegung) filtert das Gehirn wichtige Erinnerungen. Im REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) werden die Erinnerungen konkret und als Gedächtniseintrag konsolidiert. Mit weniger als sechs bis acht Stunden Schlaf leidet die Festigung von Erinnerungen. Vergesslichkeit, Verwirrung und anderen Erscheinungen von Brain Fog sind die Folge.

Stress beeinträchtigt bekanntermaßen kognitive Funktionen und Gedächtnis. Burn-out und chronischer Stress regen möglicherweise die Amygdala (das Angstzentrum des Gehirns) an und vergrößern dieses Kerngebiet. Der sogenannte präfrontale Kortex, in dem unsere kognitiven Funktionen verortet sind, nimmt dagegen unter Dauerstress ab und ist schlechter mit dem im Gehirn verdrahtet. Dann leiden Gedächtnis und Kreativität. Brain Fog ist auch als allgemeine Folge der Covid-19-Pandemie und Quarantäne aufgetreten. 

Doch der Brain Fog körperliche Ursachen haben. Beispielsweise können hormonelle Veränderungen wie Wechseljahre oder Schwangerschaft die Konzentration und das Gedächtnis beeinträchtigen. Östrogenspiegel verbessern Gedächtnis und andere Gehirnprozesse. Aber wenn sich die Östrogenspiegel ändern, können gelegentlich Fehlfunktionen im Gehirn auftreten.

Brain Fog: Was können Sie tun?

Im Mittelpunkt von Maßnahmen gegen Brain Fog steht die Beseitigung der zugrunde liegenden Ursachen. Änderungen des Lebensstils mit ausgewogener, gesunder Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßiger Bewegung können Stress abzubauen und unsere allgemeine geistige Verfassung verbessern.

Bei Angststörungen brauchen Sie psychotherapeutische Unterstützung. 

Yoga, Meditation, Achtsamkeitsübungen und Dehnen sind nützliche Werkzeuge. Durch Meditation können Menschen mit Brain Fog Klarheit gewinnen, Selbstmitgefühl üben und durch Achtsamkeit erleben.

Achtsamkeitsübungen wir der Body Scan können Ursachen des Brain Fogs aufdecken, zum Beispiel einfach Hunger oder Durst, oder Stress wegen einer Aufgabe oder eines bevorstehenden Projekts, die unseren Stresslevel erhöhen. 

Eine der beliebtesten Techniken zur Bekämpfung von Brain Fog ist die STOP-Methode. Sie fördert Achtsamkeit, entschärft Stress und füllt unsere Energie- und Kreativitätsspeicher wieder auf. Wir gewinnen eine Sicht auf vorliegende Probleme und die besten Lösungen. Sie umfasst die folgenden Schritte:

  1. Halten Sie inne, egal was Sie tun.
  2.  Atmen Sie ein paar Mal tief durch und versuchen Sie, nur im gegenwärtigen Augenblick zu bleiben.
  3.  Beobachten und anerkennen Sie Ihre Gefühle, körperlichen Empfindungen sowie die Dinge, die in der äußeren Umgebung um Sie herum vor sich gehen. Versuchen Sie die Gründe zu erkennen, warum Sie sich so fühlen und notieren Sie sie.
  4.  Fahren Sie mit Ihrer Aufgabe fort und beziehen Sie die Einsicht aus dieser kurzen Selbstbeobachtung dabei ein.

Wenn Sie also das nächste Mal Brain Fog spüren, versuchen Sie kurz, den gegenwärtigen Moment bewusst wahrzunehmen. Wenn sich Ihre geistige Klarheit trotz Ihrer Versuche, Brain Fog zu bekämpfen, nicht verbessert, wenden Sie sich besser an Ihren Hausarzt.

Quelle:

Genesis Rivas: Have Brain Fog? Here’s How to Feel More Like Yourself, According to Experts.

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