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Religion und Kindheitstrauma 01: Glauben und Angst

Glaube unter der Lupe: Religion als Ursache Kindheitstraumata

Einleitung

Das Verhältnis von Religion, Kindheitstrauma, Angst und Glauben ist sehr komplex. Religion hat ursprünglich Angst vor dem Unerkennbaren und Unkontrollierbaren besänftigen sollen. Diese Angst ist eine der ursprünglichsten und mächtigsten menschlichen Emotionen. An die Seite der Angst vor dem Unbekannten treten außerdem die Angst vor dem Tod oder vor Strafe für Tabuübertretungen. Diese Ängste binden Menschen in der Religion.

Kinder entwickeln eine Beziehung zu Vielzahl von Helden und magischen Wesen, die durch das Bezugssystem der Eltern und der Umwelt geprägt sind. In einem entsprechenden Umfeld gerät die Vorstellung von Gott daher zu einem notwendigen Teil des Ichs. In Bezug auf Kindheitstrauma, Angst und Glauben wird deutlich, dass religiöse Überzeugungen und Praktiken eng mit individuellen Erfahrungen und Glaubenssystemen verknüpft sind. Diese Verbindung kann verschiedene Auswirkungen haben: Trost in Krisensituationen oder als Bewältigungsmechanismus für traumatische Ereignisse und Ängste im Erwachsenenalter.

Daher liegen religiöser Glauben und Angst so oft nah beieinander und werden aber ebenso oft zur Kontrolle und Bindung von Gläubigen missbraucht. Dabei müssen Glaubensinhalte, die Praxis der Glaubensausübung und die religiösen Institutionen gesondert berücksichtigt werden.

Religion und Kindheitstrauma: Glaubensinhalte zwischen Trost und Verdammnis

Religionen bieten mit ihren Glaubensinhalten überwiegend Trost, Schutz und Erklärungen, um existenzielle Ängste vor dem Unbekannten und dem Tod zu lindern. Menschen suchen in religiösen Überzeugungen Antworten auf Fragen bezüglich des Lebens nach dem Tod und der Zukunft der Welt. Glaubensinhalte sind Quelle von Stabilität und Beistand in Zeiten von Leiden, Krankheit, Tod und Ungerechtigkeit. Für Kinder kann ein Gott sogar als Ersatz-Bezugsperson fungieren, wenn menschliche Fürsorge und Zuneigung fehlen oder unzureichend sind.

In verschiedenen Kulturen und religiösen Traditionen gibt es unterschiedliche Beziehungen zwischen Furcht und Glauben. Einige Religionen streben nach Überwindung von Angst und die Erlangung von Erleuchtung und Frieden, während andere Religionen auf Furcht vor höheren Mächten zur Aufrichtung moralischer und sozialer Normen setzen. Folglich gibt es sehr unterschiedliche Konzepte von Sünde, Strafe und Erlösung in verschiedenen Religionen, die die Beziehung zwischen Furcht und Glauben prägen.

Ursprünglich basiert Religion in jedem Fall auf der Erfahrung der Angst vor dem Unbekannten und dem Wunsch nach einem Schutz durch eine höhere Macht – gleich, ob in der Frühzeit der Menschheit oder im Kindesalter. Religionen sind darum, laut Bertrand Russell, hauptsächlich auf Furcht aufgebaut, sei es die Angst vor dem Geheimnisvollen, vor Niederlage oder Tod. Derartige Furcht ist der Ausgangspunkt für eine Beziehung zu einer höheren Kraft, die einem in Schwierigkeiten und Konflikten beistehen soll.

Der Glauben an eine höhere Macht kann Angst vor dem Unbekannten und dem Tod binden, sowie Trost, Schutz und Sinnerklärung gewähren, besonders angesichts existenzieller Ängste wie Leiden, Krankheit, Tod, Armut, Elend und Ungerechtigkeit. Noch viel mehr trifft das auf Kinder zu, die lange Schutz, Anlehnung und Vermittlung von Kenntnissen benötigen.

Toxische religiöse Lehren wie die Lehre von der ewigen Verdammnis und der Erbsünde wecken hingegen tief sitzende Ängste und Gefühle der Unzulänglichkeit. Eine Lehre von der ewigen Verdammnis, die besagt, dass Ungläubigen ewige Strafe drohe, schafft einen furchterregenden Lebenshintergrund für jeden, insbesondere für Kinder, die in den Glauben hineingeboren werden. Ständige Angst vor der Hölle ist, ob als Feuersee oder undurchdringliche Finsternis, kindliche Fantasie anspricht, weckt traumatisierend. Sie wird Verhalten und Überzeugungen prägen und dazu führen, dass Gehorsam gegenüber religiösen Vorschriften in den Vordergrund tritt. Selbst im Erwachsenenalter fühlen sich Betroffene aus Angst und einem Gefühl der Verpflichtung weiterhin gezwungen, Glaubensregeln einzuhalten. Sie werden hilflos und entwickeln ein geringes Selbstwertgefühl und ein verzerrtes Moralempfinden. Darüber hinaus zwingt die Lehre von der Erbsünde in fundamentalistischen Kirchen Kinder, ein Gefühl zu verinnerlichen, dass sie böse und erbärmlich unzulänglich seien. Kinder aber, die sich von Natur aus sündig und mangelhaft fühlen, erleben dann auch als Erwachsene Selbsthass und unentrinnbare Unwürdigkeit.

Religion und Kindheitstrauma: Religiöse Praktiken zwischen spiritueller Teilhabe und Angstinduktion

Einige Kulturen und Traditionen arbeiten darauf hin, Angst durch Erleuchtung und spirituelles Wachstum zu überwinden. Diese Reise zur Überwindung der Angst durch Erleuchtung und spirituelles Wachstum soll auf verschiedene Weise zu einer Rekonstruktion der persönlichen Überzeugungen und zu einem Gefühl des inneren Friedens führen. Dieser Prozess beinhaltet das Verlernen dysfunktionaler Denk- und Verhaltensweisen, den Aufbau eines neuen Selbstbewusstseins und die Übernahme persönlicher Verantwortung für das eigene Leben. Der Gläubige soll sich nicht auf äußere Verbündete verlassen, sondern nach innen schauen und sich bemühen, für eine glückliche Wiedergeburt, ein positives und erfülltes Leben auf der Erde zu schaffen.

Glaubenssysteme enthalten auch moralische Gesetze, die von Religionsstiftern überbracht worden sind und dadurch höchste Autorität besitzen. Moralische Vorschriften wirken als leitende Kraft bei der Formung des Verhaltens von Kindern innerhalb religiöser Gemeinschaften. Furcht vor Strafen für die Missachtung dieser Regeln, sei es in Form von irdischen Konsequenzen oder ewiger Verdammnis, dient aber als mächtiges Werkzeug, um das Verhalten der Kinder gemäß den religiösen Lehren zu formen, und hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Identitätsgefühl von Kindern. Wer in einem religiösen Umfeld aufwächst, in dem Ungehorsam mit Bestrafung oder Drohungen geahndet wird, verinnerlicht eine tiefe Angst davor, von den religiösen Richtlinien abzuweichen. Die Angst, aus der Gruppe ausgeschlossen oder als Feind abgestempelt zu werden, verstärkt das Gefühl der Abhängigkeit vom Anführer oder der Gruppe noch weiter.

Religion und Kindheitstrauma: religiöse Gemeinschaften zwischen Geborgenheit und Indoktrination

Religiöse Praktiken wie Schauspiel, Musik, Riten oder Tänze oder auch Gottesdienste und Singen spielen eine wichtige Rolle bei der Prägung der Gottesvorstellung von Kindern. Derartige Praktiken sind tief in kulturellen Traditionen verwurzelt und dienen dazu, der jüngeren Generation wichtige spirituelle und kulturelle Überzeugungen zu vermitteln. Kinder nehmen oft schon von klein auf an diesen Ritualen teil und tauchen so in Geschichten und Lehren über die Erschaffung der Welt und die Rolle einer höheren Macht bei der Gestaltung der Welt ein. Diese Praktiken wecken ein Gefühl der Ehrfurcht und des Gehorsams gegenüber religiösen Lehren und vermitteln Kindern ein Gefühl von Bedeutung und Heiligkeit. Durch die wiederholte Teilnahme an Ritualen und Tänzen lernen Kinder, diese Handlungen mit religiösen Überzeugungen und Werten in Verbindung zu bringen, was ihr Verständnis für die Autorität religiöser Lehren stärkt.

Wegen der biologischen, psychologischen und sozialen Abhängigkeit von Kindern hat dann aber die Drohung mit Ausschluss aus einer Religionsgemeinschaft tiefgreifende Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern. Wenn sie sich im Erwachsenenalter dazu entschließen, ihren Glauben zu verlassen, ringen Sie mit der Furcht vor schwerwiegenden Folgen und Strafen, die in ihren religiösen Überzeugungen dafür auferlegt werden. In einigen Traditionen wird Apostasie als so schwere Sünde oder Verrat angesehen, das sie soziale Ächtung oder sogar körperliche Schäden zur Folge haben. Dies kann langfristig zu einem Religionstrauma führen, bei dem die Betroffenen mit Schamgefühlen, Angst und Verwirrung im Zusammenhang mit ihrer religiösen Erziehung zu kämpfen haben.

Religion und Kindheitstrauma: Neurobiologie des Glaubens -wie religiöse Erfahrungen das Kindergehirn formen

Religiöse Vorstellungen von übernatürlichen Akteuren wie Göttern oder Geistern könnten auf zugrunde liegende Verarbeitungsprozesse im menschlichen Gehirn zurückgeführt werden. Dazu gibt es aus völkerkundlichen Untersuchungen abgeleitete Hypothesen. Pascal Boyer vermutet etwa, dass das Gehirn Sinneseindrücke mithilfe verschiedener Module verarbeitet. Eines dieser Module ist spezialisiert darauf, aus Veränderungen in der Umwelt auf die Anwesenheit von Lebewesen zu schließen. Durch eine Überempfindlichkeit dieses „Lebewesenerkennungsmoduls“ im Gehirn könnten aus unklaren Wahrnehmungen leicht Vorstellungen von übernatürlich erscheinenden Akteuren wie Geistern oder Göttern entstehen. Und wenn das menschliche Gehirn von Natur aus dazu neigt, die Fähigkeit, mit Absicht zu handeln, hinter allen Vorgängen anzunehmen, begünstigt das die Vorstellung von übernatürlichen Wesen, wie Göttern oder Geistern, als Ursache dieser Vorgänge in der Lebenswelt.

Darüber hinaus können frühe Stressoren in der Kindheit dauerhafte Auswirkungen auf die Schaltkreise und Systeme des Gehirns haben.

Die Amygdala spielt eine entscheidende Rolle bei Furchtreaktionen. Der präfrontale Kortex ist an Stimmungen, emotionalen und kognitiven Reaktionen beteiligt. Es wird vermutet, dass eine angstbasierte, extreme religiöse Indoktrination die Entwicklung das ordnungsgemäße Funktionieren der Amygdala und der präfrontalen Regionen der Hirnrinde beeinträchtigt und so später die geistige Umstellfähigkeit und Offenheit behindert.

Der Hippocampus gewährleistet die räumlich-zeitliche Einordnung von Sinneswahrnehmungen. Es besteht darum eine Beziehung zwischen frühem Stress, dem Hippocampus und Lernen und Gedächtnis. Der Hippocampus wird durch Stress blockiert. Das führt zu einer verminderten Gedächtnisfunktion.

Früher Stress wirkt sich auch auf die Entwicklung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA) aus, die eine entscheidende Rolle bei der Stressreaktion spielt. Früher Stress kann zu einem langfristigen Anstieg Stressreaktion und der veränderten Aktivität in Regionen wie dem Hypothalamus beitragen. Das unterhält die Störung des HPA-Systems.

Schließlich führen Veränderungen in Botenstoffsystemen allgemein zu Defiziten bei der sozialen Bindung und Stimmungsregulierung nach Stresserleben in der Kindheit.

Wenig überraschend, deuten daher Studien darauf hin, dass extreme religiöse Indoktrination Trauma-Symptome wie bei einer CPTSD verursacht.

Religion und Kindheitstrauma: Kulturelle und familiäre Dynamiken

Toxische religiöse Lehren werden häufig durch Autoritarismus und Übergriffigkeit in der Familie verstärkt. Die Vorstellung, ständig von autoritären Bezugspersonen, und zudem von einer allmächtigen Gottheit überwacht, erbarmungslos beurteilt und bestraft zu werden, muss bei Kindern, besonders zusammen unter dem Druck strenger Glaubensregeln, ein tiefgreifendes Gefühl der Hilflosigkeit und der Abhängigkeit von externer Bestätigung erzeugen. Bestrafungspraktiken, Angst und Schuldgefühle haben darum dauerhafte Auswirkungen auf die geistige und emotionale Gesundheit eines Kindes. Besonders schaden sie dem Selbstwertgefühl und dem emotionalen Wohlbefinden. Fundamentalistische Glaubensinhalte entmutigen außerdem kritisches Denken und Selbstvertrauen und veranlassen Kinder, sich ausschließlich auf externe Autoritätspersonen verlassen, um sich in der Welt zurechtzufinden. Zu den Spätfolgen gehört dann oft Mangel an persönlicher Reife und an Coping-Fähigkeiten im Umgang mit Herausforderungen, insbesondere außerhalb der Religionsgemeinschaft. Angst, dass die Außenwelt böse ist, und Angst, geächtet oder verurteilt zu werden, wenn man den Glauben verlässt, erschweren es Kindern, sich in ihrer Umgebung sicher und geborgen zu fühlen.

Obwohl religiöse Überzeugungen ein Gefühl der Gemeinschaft, des Sinns und der Moral vermitteln, fordert eine angstbasierte Indoktrination einen psychologischen und emotionalen Tribut mit Traumata und Schwierigkeiten in der persönlichen Entwicklung. Angstbasierte Erziehung von Kindern setzt einen Kreislauf aus Furcht, Schuldgefühlen und Angst in Gang, der noch Erwachsene daran hindert, ein erfülltes und authentisches Leben zu führen – egal ob innerhalb oder außerhalb ihrer Religionsgemeinschaft.

Religion und Kindheitstrauma: Überwindung religiöser Traumata – Hilfe zur Heilung

Angst und Schuldgefühle, das Gefühl der Unwürdigkeit und des Selbsthasses stehen im Widerspruch zu den Lehren von Liebe, Mitgefühl und Vergebung vieler religiöser Traditionen. Es gibt Ansätze für die Vermittlung religiöser Werte an Kinder, die nicht auf Angst, Schuld oder Strafe als Mittel zur Erzwingung von Gehorsam beruhen, etwa, in der religiösen Erziehung die Lehren der Liebe, des Mitgefühls und der Empathie zu betonen. Durch Vermittlung positiver Werte und Förderung von kritischem Denken und offenem Dialog können Eltern und Erzieher eine Umgebung schaffen, die Kinder bei der Erforschung ihres Glaubens unterstützt und fördert.

Erwachsene Betroffene angstbasierter Indoktrination in religiösen Gemeinschaften können auf verschiedene Ressourcen und Unterstützungssysteme zurückgreifen, die helfen, ihr religiöses Trauma-Syndrom (RTS) zu bewältigen.

  1. Journey Free:

Journey Free bietet Dienstleistungen wie Religious Recovery Coaching, Online-Selbsthilfegruppen, Beratungen, Workshops und Retreats auf Englisch an, die speziell darauf zugeschnitten sind, Menschen bei der Heilung von religiösen Traumata zu helfen. Auf ihrer Website bieten sie einen Überblick über ihre Dienstleistungen sowie Ressourcen wie Bücher, Artikel, Videos und einen YouTube-Kanal. (https://www.journeyfree.org)

  1. Online-Foren und Peer-Support-Gruppen:

Gruppenunterstützung hat sich als wirksame Behandlung für die Heilung von religiösen Traumata erwiesen. Zahlreiche Online-Foren und Peer-Support-Gruppen wurden eingerichtet, um Betroffenen ein Gefühl der Gemeinschaft und des Verständnisses zu vermitteln, während sie die Herausforderungen des Ausstiegs aus einer kontrollierenden religiösen Gemeinschaft meistern.

  1. Professionelle Therapiegruppen:

Gruppen, die von Therapeuten geleitet werden, können Betroffenen besondere Unterstützung und Anleitung im Umgang mit den emotionalen und psychologischen Auswirkungen der religiösen Indoktrination bieten.

  1. Das Religious Trauma Institute:

Das Religious Trauma Institute hat sich zum Ziel gesetzt, Ressourcen zum Thema religiöses Trauma zu erforschen und zu entwickeln, um Therapeuten auszubilden. Es bietet Webinare an und verfügt über eine Forschungsgruppe, die sich mit religiösen Traumata befasst. (https://www.religioustraumainstitute.com)

  1. Bücher und Selbsthilfe-Ressourcen:

Leider gibt es nicht viele Fach- und Selbsthilfe-Bücher zu dem Thema. Videozeugnisse Betroffener und -Dokumentationen sind deutlich häufiger zu finden. Allerdings dominieren hier christliche Glaubenssysteme und evangelikale Sekten der westlichen Welt. In ihrem Buch „Leaving the Fold“ untersuchte Psychologin Marlene Winell die Herausforderungen, mit denen ehemalige Anhänger des christlichen Fundamentalismus konfrontiert sind. Sie hat den Begriff „religiöses Trauma-Syndrom“ geprägt. Ihre Studie bietet wertvolle Einblicke und Anleitungen für Betroffene, die sich mit den Folgen des Verlassens eines kontrollierenden religiösen Umfelds auseinandersetzen müssen.

Zusammenfassung und Ausblick: Religion, Kindheitstrauma und das Bedürfnis nach Geborgenheit

Die komplexe Verflechtung von Religion, Kindheitstrauma und der menschlichen Suche nach Sicherheit und Sinn durchdringt tiefgreifend sowohl die individuelle Erfahrung als auch das kollektive Bewusstsein. Religionen, in ihrer historischen und kulturellen Vielfalt, vermögen Trost und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu vermitteln, stehen jedoch zugleich in der Kritik, Quelle tief verwurzelter Ängste und psychischer Traumata, besonders in der Kindheit, zu sein. Diese Ambivalenz unterstreicht die Notwendigkeit, die dynamischen Beziehungen zwischen religiösen Überzeugungen, spirituellen Praktiken und ihren Auswirkungen auf die psychologische Entwicklung von Kindern gründlich zu untersuchen.

Die Erkundung der komplexen Beziehungen zwischen Religion, Kindheitstrauma und der Suche nach Sicherheit und Sinn führt zu einem tieferen Verständnis der menschlichen Natur und der vielfältigen Wege, auf denen religiöse Erfahrungen das Leben von Individuen prägen können.

Unterstützung und Heilungsressourcen für diejenigen, die durch religiöse Indoktrination Schaden erlitten haben, sind entscheidend für Betroffene im Ringen um die Verwirklichung ihres Rechts auf ein erfülltes und authentisches Leben.

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