Zwangsstörung
Zwangsstörung
= mindestens 2 Wochen wiederkehrende und anhaltende
Ideen,
Gedanken,
Impulse und
Verhaltensweisen,
die sich gegen inneren Widerstand aufdrängen
von Betroffenen als
unsinnig,
übertrieben oder
quälend erlebt werden
und zu deutlicher Beeinträchtigung in den
Alltagsfunktionen führen (mehr als 1 Stunde/Tag).
(ICD10 F42)
Zwangsgedanken sind Ideen, Vorstellungen oder Impulse, die den Patienten immer wieder stereotyp beschäftigen. Sie sind fast immer quälend, der Betroffene versucht häufig erfolglos, Widerstand zu leisten. Die Gedanken werden als zur eigenen Person gehörig erlebt, selbst wenn sie als unwillkürlich und häufig abstoßend empfunden werden.
Zwangshandlungen oder -rituale sind Stereotypien, die ständig wiederholt werden. Sie werden weder als angenehm empfunden, noch dienen sie dazu, an sich nützliche Aufgaben zu erfüllen. Der Betroffene erlebt sie oft als Vorbeugung gegen ein objektiv unwahrscheinliches Ereignis, das ihm Schaden bringen, oder bei dem er selbst Unheil anrichten könnte. Im Allgemeinen wird dieses Verhalten als sinnlos und ineffektiv erlebt, es wird immer wieder versucht, dagegen anzugehen.
Angst ist meist ständig vorhanden. Werden Zwangshandlungen unterdrückt, verstärkt sich die Angst deutlich.